Soft Skills-Training im Gesundheitswesen

Im Rahmen der Soft Skills Akademie MG, einem Gemeinschaftsprojekt von MGconnect und der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, luden die Pflegeakademie kbs und die Kliniken Maria Hilf vom 29. – 30. März 2017 Schüler der Katholischen Hauptschule Rheindahlen zu einem zweitägigen Workshop ein. Die 15 Teilnehmer trainierten Soft Skills wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit oder Konfliktfähigkeit und lernten Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen kennen.

„Wo möchten Sie in fünf Jahren beruflich stehen und was brauchen Sie, um dieses Ziel zu erreichen?“ Mit dieser spannenden Frage von Cordula Gallois, Lehrerin für Pflegeberufe und Projektkoordinatorin der Akademie für Gesundheitsberufe (kbs), an die Jugendlichen begann der erste Workshoptag in der Pflegeakademie. In angeregten Gesprächsrunden und vertiefenden Rollenspielen erarbeiteten sie und ihre Kollegin Heidi Pastuschka-Schmidt mit den Gastschülern, dass nicht alleine der Qualifikationsgrad für einen Einstieg ins Berufsleben zählt, sondern Fähigkeiten wie Durchhaltevermögen, Ehrlichkeit und Selbstbewusstsein sehr wichtig sind. „Ein freundliches und interessiertes Auftreten ist bei einem Vorstellungsgespräch oft wichtiger, als eine gute Note in Mathematik“, erläutert sie und erntet damit erstaunte Blicke. „Die Soft Skills Akademie Mönchengladbach will mit ihren Kursen den Hauptschülern helfen, sich ihrer Stärken bewusst zu werden, damit sie bei Unternehmen angemessen auftreten können.“ stellt Christina Reissmann vom MGconnect-Team der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG), einer der Initiatoren der Soft Skills Akademie MG, heraus.

Da ging das Konzept der Akademie für Gesundheitsberufe und der Kliniken Maria Hilf voll auf, allen Schülern auf Augenhöhe zu begegnen und sich an diesem ersten Tag vorurteilsfrei kennenzulernen, bevor es am Folgetag für die praktische Orientierung ins Krankenhaus St. Franziskus ging. Der besondere Ansatz: Auszubildende der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie eine Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten berichteten aus ihrem persönlichen Berufsalltag und beantworteten die interessierten Fragen der Jugendlichen. Im Anschluss erlebten die Rheindahlener Hauptschüler die verschiedenen Gesundheitsberufe in der Zentralen Notaufnahme und auf zwei Krankenstationen live. Ein Team aus Arzt, leitender Krankenschwester, medizinischer Fachangestellter und Altenpflegerin nahmen sich viel Zeit, Abläufe zu erklären und verdeutlichten anhand von Beispielen die benötigten Soft Skills für diese Berufsgruppen. „Auch für Bewerber mit Hauptschulabschluss ist ein Zugang in die Fachkraftausbildung und damit in die Fachweiterbildung bis hin zum Studium möglich – es ist nicht der einfachste Weg, aber mit den grundlegenden Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit durchaus machbar“, ist Thomas Kutschke, Geschäftsführer der kbs, überzeugt.

Dass der zweitägige Workshop auch bei den Schülern der Hauptschule Rheindahlen gut ankam und sie wichtige Erkenntnisse mitnehmen konnten, zeigen die positiven Stimmen im Nachgang: „Wenn man den Patienten hilft, braucht man Geduld – davon hab ich ganz viel und das ist wichtig“, freut sich die 15-jährige Nina. Und ihre Lehrerin, Maren Jauck, ergänzt: „Diese Tage geben den Schülern die Möglichkeit, sich zu entdecken und aufzublühen. Sie präsentieren sich ganz anders als im gewohnten Schulunterricht und über diese Entwicklung freuen wir uns sehr!“


Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Christina Reissmann
Projektmanagerin im MGconnect-Team der
WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH
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